erfasst - verfolgt - vernichtet

Filme zur Geschichte des NS-Krankenmords

Begleitprogramm des Instituts für Geschichte der Medizin zur Ausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet – Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ (Würzburg, 19.6 - 19.8.2017)

10.7.2017 | 20:30 Uhr: LEBENSUNWERT

Paul Brune, NS-Psychiatrie und ihre Folgen (D 2005)

Mit einem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Franz-Werner Kersting (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte

Mehrere hunderttausend Menschen fielen den nationalsozialistischen Psychiatrieverbrechen im Zeichen der „Rassenhygiene“ und der „Vernichtung unwerten Lebens“ zum Opfer. Paul Brune hat „Glück“ gehabt. Er überlebte die Mordaktionen der NS-Psychiatrie, obwohl er in die „Kinderfachabteilung“ der Provinzialheilanstalt Dortmund-Aplerbeck, eine der Tötungsstationen der „Kindereuthanasie“, eingewiesen wurde. Der Film Lebensunwert zeichnet an einem biographischen Beispiel in erschütternder Eindringlichkeit die Geschichte der NS-Psychiatrie nach, aber auch deren Kontinuitäten bis fast in die Gegenwart hinein.