Vom Mozart-Gymnasium zum Central

2009

Im Juli 2009 kam die überraschende Ankündigung, das Corso-Kino werde geschlossen.

Während der „Italienischen Filmwoche“ entwickelt sich eine Unterschriftensammlung, die Stadt solle für ein Programmkino sorgen und es kommen in rund drei Wochen 2.700 Unterschriften zusammen, die der Stadtspitze überreicht werden.

Dieser Antrag stößt bei Kulturreferent Al Ghusain auf offene Ohren und wird von der Stadt unterstützt. Es bildet sich eine neue Gruppe mit der Unterstützung des Kulturreferenten: Ziel, eine Programmkino-Initiative zu formieren.

2010

Im Frühjahr 2010 entwickelt sich eine ca. 12-köpfige Arbeitsgruppe, die aus Vertretern verschiedener Berufsgruppen besteht (Architekt, Hochschullehrer, Kinoverleiher, Rechtsanwalt etc.). Sie lädt zu einer ersten Versammlung im Luisengarten ein und stößt auf überwältigende Resonanz.

Der Erfolg ermutigt einerseits dazu, die Gründung einer Genossenschaft voranzutreiben, andererseits Filmveranstaltungen in eigener Regie durchzuführen. Abwechselnd im Theater Chambinzky, Theater Ensemble, Theater am Neunerplatz, Hobbit-Bühne finden Vorführungen statt und treffen auf großen Zuspruch.

Im Hintergrund arbeitet weiterhin die „Lenkungsgruppe“ an einem organisatorischen Konzept und der Suche nach einem Raum. Besichtigt und geprüft werden die Frankenhalle und Annexe, das Bürgerbräu-Gelände und weitere privat vermittelte Räumlichkeiten.

Alle diese Angebote erweisen sich als aus den verschiedensten Gründen ungeeignet. Das einzig vielversprechende Objekt ist die Aula des Mozart-Gymnasiums, bei dem mit dem geringsten Aufwand ein bespielbares Kino entstehen könnte.

Nicht ganz einfach erweist es sich, die Zustimmung der Stadt zu erhalten, da ja ein Stadtratsbeschluss zum Verkauf des Geländes seit 2007 besteht.

Neben dieser Suche wird die Gründung einer Genossenschaft vorbereitet mit allen notwendigen juristischen und organisatorischen Implikationen.

Im September 2010 wird die Genossenschaft gegründet, die seit 20. September aus einem arbeitsfähigen Vorstand und Aufsichtsrat besteht.

Die Vertragsverhandlungen mit der Stadt führen am 13. September 2010 zu einem Abschluss. Der Genossenschaft „Programmkino Würzburg“ wird erlaubt, die notwendigen Vorbereitungen für einen Start der Vorführungen ab November 2010 in Angriff zu nehmen.